S&K Gruppe: Anklage erhoben

Seit der medienträchtigen Razzia gegen die Verantwortlichen der S&K Gruppe aus Frankfurt im Februar 2013 hat man von dem Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Frankfurt nur wenig gehört. Nunmehr hat die Staatsanwaltschaft Frankfurt Anklage gegen die Initiatoren Jonas Köller und Stephan Schäfer und gegen weitere Verantwortliche vor dem Landgericht Frankfurt erhoben.

In Anbetracht des Umfangs der Anklage kann auch der lange Zeitraum zwischen Razzia und Anklagerhebung nicht verwundern. Die Anklageschrift umfasst allein mehr als 3000 Seiten und verhält sich über einen Schaden von mindestens 240 Millionen Euro. Die Anzahl der Geschädigten soll bei bis zu 11.000 Anlegern liegen. Im Rahmen der Ermittlungen waren allein etwa 2.200 Bankkonten auszuwerten.

Wie der Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft zu entnehmen ist, erweiterte die S&K Gruppe ab 2011 ihre Geschäftstätigkeit dahingehend, dass sie Fondsverwaltungen aufkaufte, um diesen Fonds dann minderwertige Immobilien zu stark überhöhten Preisen zu verkaufen. Zur Umsetzung dieses Vorhabens wurde ein Mitarbeiter der S&K Gruppe in den Fondsverwaltungen nach Ankauf als Geschäftsführer eingesetzt. Betroffen von dieser Vorgehensweise waren unter anderem Fonds der Midas-Gruppe, der DCM-Gruppe und der SHB-Gruppe.

Eine zentrale Rolle bei den Handlungen der S&K Gruppe nahm zudem die United Investors Gruppe aus Hamburg ein. Von United Investors wurden verschiedene Fonds initiiert, die letztlich den Zweck hatten, der S&K Gruppe frisches Geld zu beschaffen. Als größter Fonds ist hier die S&K Sachwerte Nr. 2 GmbH & Co. KG zu nennen. Für Anleger der S&K Sachwerte Nr. 2 GmbH & Co. KG führen wir zahlreiche Verfahren gegen die damals tätigen Vertriebsgesellschaften. Abhängig vom Einzelfall stellt diese Vorgehensweise für betroffene Anleger einen Ansatzpunkt dar, um den Schaden auszugleichen oder zumindest zu verringern.

Besonderen Erfolg verzeichnen wir derzeit mit Verfahren gegen die Finop GmbH, die in vielen Fällen Beteiligungen an der S&K Sachwerte Nr. 2 GmbH & Co. KG vermittelt hat. Die Finop GmbH ist in mehreren Fällen vom Landgericht Mosbach zum vollen Schadensersatz verurteilt worden.

Anleger von S&K Fonds sind gut beraten noch in 2015 ihre Ansprüche prüfen zu lassen, da in Fällen, in denen die Beteiligung in 2012 erfolgte, mit Ablauf von 2015 erstmals Verjährung eintreten könnte.



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