Lehman Bros., gegründet im Jahr 1850, war vor der Insolvenz eine der größten US-amerikanischen Investmentbanken. Im Zusammenhang mit Risiken und Verlusten aus der Subprime-Krise geriet die Bank in Schieflage, ein kurzfristig geplanter Verkauf scheiterte. Die Folge war, dass die Bank Gläubigerschutz beantragen musste, was faktisch einer Insolvenz gleichkommt. In Deutschland wurde der Name Lehman Bros. insbesondere dadurch bekannt, dass zahlreiche Geschäftsbanken Zertifikate der niederländischen Tochtergesellschaft Lehman Bros. Treasury Co. B.V. verkauft hatten. Diese holländische Tochtergesellschaft befindet sich akut im Konkursverfahren nach niederländischem Recht und ist einer der Hauptgläubiger gegenüber der amerikanische Lehman Bros. Inc. Unter anderem wegen fehlender Hinweise auf die Folgen einer Insolvenz der Emittentin (Emittentenrisiko), aber auch wegen der komplizierten Struktur der Zertifikate (strukturierte Produkte), werden bundesweit Prozesse gegen vermittelnde Banken durch Anleger geführt.