Unseriöse Geschäfte mit Kryptowährungen – Vorsicht ist geboten

Schon im Mai 2019 machte die Verbraucherzentrale in einem Beitrag auf ihrer Homepage auf die Risiken und Gefahren bei Geschäften mit Kryptowährungen aufmerksam.

Zu den Anbietern, die mit Kryptowährungen handeln, gehören bspw. Bitcoin, Ethereum, Cardano, Ripple, Bitcoin Era und noch weitere Anbieter. Den Beitrag der Verbraucherzentrale vom 31.05.2019 erreichen Sie über den nachfolgenden Link: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/sparen-und-anlegen/kryptowaehrungen-unserioese-geschaefte-rund-um-bitcoin-co-23516

Schnellballsysteme und Sitz im Ausland – schlechte Karten für Anleger

Da einige der Anbieter unseriös sind, ist bei Geschäften mit Kryptowährungen auf Anlegerseite äußerste Vorsicht geboten. Anlegern wird oft eine hohe Rendite versprochen aber in den meisten Fällen ist überhaupt nicht klar, was das Geschäftsmodell ist und womit man dabei Geld verdienen soll. Dem oben erwähnten Bericht der Verbraucherzentrale zufolge handelt es sich in vielen Fällen vermutlich sogar um verbotene Schnellballsysteme, bei denen Anleger große Gefahr laufen, ihr Geld zu verlieren, da das Schneeballsystem nur funktioniert, wenn weitere zahlende Teilnehmer geworben werden können. Gelingt dies nicht, bricht das ganze System zusammen, die versprochenen Renditen bleiben aus und das investierte Geld ist in den meisten Fällen auch verloren.

Wie bei anderen Geldanlageangeboten kann sich hinter einem sehr verlockend klingenden Angebot letztlich auch eine Betrugsmasche verbergen. Der Anbieter versucht über vermeintlich attraktive Angebote möglichst viel Geld einzusammeln und verschwindet damit dann auf Nimmerwiedersehen.

Ein weiteres großes Problem für Anleger ist, dass die Anbieter von Kryptowährungen oftmals sogar im außereuropäischen Raum sitzen (sofern sie denn überhaupt wirklich existieren), so dass die Durchsetzung von z.B. Schadenersatzansprüchen als schwer, wenn nicht gar unmöglich, anzusehen ist.

BaFin stellt klar: keine Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften

Seit Januar 2020 weist nun die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) darauf hin, dass die Anbieter EXW Global AG und Bitcoin Era in Deutschland keine Erlaubnis zum Betreiben von Bankgeschäften oder zum Erbringen von Finanzdienstleistungen haben. Die Angebote der beiden Vorgenannten richten sich jedoch auch an deutsche Anleger, so dass deutsche Sparer die Angebote besser nicht nutzen sollten. Auch die österreichische Finanzaufsichtsmarktbehörde FMA hatte im Dezember 2019 bereits eine Investorenwarnung bezüglich der EXW Global ausgesprochen.



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